Brain Food - Intelligent essen?

Essen fürs Hirn – gibt es das wirklich? Kann man sich schlau essen? Wir haben die Brain-Food-Methode einmal unter die Lupe genommen...
Ernährung hat tatsächlich Einfluss auf unsere grauen Zellen. Denn immerhin verbraucht das Gehirn, das nur rund zwei Prozent des Körpergewichts ausmacht, 20 Prozent unseres Grundumsatzes an Kalorien! Die "Boten", die in unserem Hochleistungsorgan permanent Informationen hin und her befördern, müssen schließlich immer fit sein. Insbesondere natürlich beim Büffeln...

Wenn der Motor erst einmal erlahmt und dann wieder auf Touren gebracht werden muss, entstehen Leistungs-Löcher. Daher sind regelmäßige Mahlzeiten wichtig. Fünf mal täglich essen, heißt die Devise. Gut frühstücken, dann einen gesunden Pausen-Snack, ein Mittagessen, später noch mal ein wenig Obst als Zwischenmahlzeit, dann das Abendbrot. Und riesige Mengen, die etwas schwer im Magen liegen, sollte man besser vermeiden (sonst gibt’s das berühmte "Suppen-Koma"). Das gilt gerade für Zeiten, die man lernender- und sitzenderweise am Schreibtisch verbringt...

Hirn-Kost
Englisch ist doch irgendwie eine lässige Sprache: "Brain Food" klingt wirklich trendiger als "abwechslungsreiche Vollwertkost". Doch genau die verbirgt sich hinter diesem Begriff. Eine vollwertige Ernährung ist die beste Voraussetzung für optimale Konzentrationsfähigkeit.

Bei Kohlenhydraten (zum Beispiel Nudeln oder Vollkornbrot) kommt das Gehirn auf seine Kosten, da Glukose frei gesetzt wird. Eine besondere Rolle bei den Vitaminen spielen die B-Vitamine – zu finden sind sie zum Beispiel in Vollkorngetreide, Hülsenfrüchten oder Weizenkeimen. Auch Omega 3-Fettsäuren (beispielsweise im Fisch) sowie Mineralstoffe und Eisen sorgen für einen klaren Kopf. Mangelerscheinungen führen zu Müdigkeit und auch zu Konzentrationsproblemen.


Echtes "Brain Food": Trockenfrüchte, Nüsse und Mandeln – das Studentenfutter hat seinen Namen wirklich verdient. Und was ist mit Schokolade als Nervennahrung? Es stimmt zwar, dass das Gehirn Zucker braucht und Süßes diesen Bedarf kurzzeitig decken kann. Doch kurz drauf sinkt der Blutzuckerspiegel wieder, so dass man ständig nachlegen müsste... Eine gute Alternative ist eine Banane, die darüber hinaus als Gute-Laune-Macher gilt. Traubenzucker ist übrigens auch nicht so empfehlenswert, denn der sorgt eher für den Schokoladen-Effekt.

Damit das Gehirn wie geschmiert läuft, ist Flüssigkeit nötig. Viel zu trinken ist daher (nicht nur) in Stresszeiten wichtig. Ein durstiges Dörrpflaumen-Hirn reagiert nämlich sauer: mit Schwindel, Abgeschlagenheit und dem berühmten "Sieb-Syndrom". Also: Nicht nur beim Lernen sollte immer Wasser oder ungesüßter Tee auf dem Schreibtisch stehen!

Pillen-Wunder?
Auf den "Brain Food"-Zug sind auch Geschäftemacher aufgesprungen, die unter anderem im Internet Wunderpillen für mehr Leistung anpreisen – so zum Beispiel in Form von Lachsöl- oder Algenkapseln oder als Mineralstoff-Cocktails. Von diesen angeblichen Intelligenz-Bestien kann man getrost die Zunge lassen. Es gibt keine Wunder-Pille, die den IQ verbessert oder aus der vier in Mathe eine eins zaubert (leider...). Und wer intelligent is(s)t, der kann auf den Griff zur Kapsel getrost verzichten.