It´s Grilltime!

Ihr seid bei dem schönen Wetter mit der Clique draußen unterwegs, am See, im Freibad oder liegt einfach nur im Park auf der Wiese. Der Hunger packt euch und ihr beschließt das Loch im Bauch mit Grillgut zu stopfen...


Mit euren Freunden zieht ihr los um alles Nötige für´s Grillen zu besorgen. Draußen vor dem Supermarkt, oder auch an der Tankstelle, liegen schon die Einweggrills aus. Kostenpunkt: 2 - 8 Euro. Aber taugt so ein Teil auch was? Alle Modelle bestehen aus einer Aluschale, die mit Holzkohle gefüllt ist, einer aufgelegten Zündmatte und einem Minirost (ca. 24 x 30 cm = etwa 7 Würstchen). Praktisch, denn an mehr braucht ihr nicht zu denken. Solltet ihr aber ein größeres Gelage planen, dann nehmt ruhig einen Grill mehr mit, denn die Glut reicht nur für zwei Auflagen. Zuletzt hat die Stiftung Warentest im Sommer 2008 den Einweggrill der Firma Landmann geprüft. Mit der Note 3,3 lag der schon im hinteren Feld, doch erfüllt er seinen Zweck. Ökologisch gesehen ist so ein Einweggrill allerdings kritisch, weil er ein reines Wegwerfprodukt und Aluminium in seiner Herstellung sehr energieaufwändig ist. Als Alternative bietet sich die Anschaffung eines Faltgrills an, oder - für spontane Ausflüge - ein einfaches Grillrost und Holzkohle auf einer dafür vorgesehenen Feuerstelle.

Auch geht oft der Griff zum beliebten Plastikbesteck und Papptellern – benutzen, wegwerfen. Plastikprodukte sind aber die reinsten Abfallerzeuger. Besonders in der Grillsaison ist das in vielen Großstädten ein echtes Problem. An einem sonnigen Wochenende quellen die Mülleimer über, die Stadtreinigung ist überfordert und am Ende fliegt der Unrat über die Wiesen und hängt in den Büschen. Also greift doch lieber auf die umweltfreundliche Variante zurück und nehmt leichtes Besteck und Geschirr von zu Hause mit.

Mit dem Grill oder Rost unterm Arm steuert ihr die Kühlabteilung an, denn jetzt braucht ihr noch was Saftiges für auf den Rost. Immer beliebt sind Würstchen und grillfertiges mariniertes Fleisch. Bei der Würstchenprobe der Stiftung Warentest in der Grillsaison 2010 schnitten besonders die kleinen Nürnberger Rostbratwürstchen gut ab, auf Platz 1.: Original Nürnberger Rostbratwürstchen von REWE/Ja!, Note 2,2, Preis 1,85 Euro. Auf Platz 2 landeten die weit bekannten großen Bratmaxe Bratwürstchen. Mangelhaft wurden die Landfreund-Würstchen aus dem Penny-Markt und die Bratwürstchen der EDEKA Hausmarke Gut & Günstig bewertet. Vorsicht - Bratwürste sind leicht verderblich, also nicht lange draußen liegen lassen. Bei mariniertem Fleisch kommt es auf die Würze an. Und in 2010 hat die Verbraucherzentrale NRW einen Marktcheck mit Stichproben dazu durchgeführt! Wichtig: Gut durch braten, da Fleisch öfter mit Salmonellen belastet ist – insbesondere Geflügelfleisch. Dafür ist bei Geflügelprodukten der Fettgehalt geringer als bei Schweinefleisch. Sonst bietet es sich an, doch mal von den Frischwaren ein paar Champignons, Tomaten, Paprika oder auch Bananen als Grillmaterial einzupacken.

Nun geht es raus auf die Wiese oder an den Strand, um mit dem Brutzeln loszulegen. Das Grillen mit Holzkohle auf dem Balkon ist oft nur eingeschränkt oder auch gar nicht erlaubt. Erkundigt euch vorher (Eltern / Vermieter) und informiert eure Nachbarn frühzeitig, damit sich niemand belästigt fühlt. Auf freien Wiesen oder auf Grillplätzen in Parks ist es für gewöhnlich erlaubt, manchmal aber nur zu bestimmten Bedingungen. Wenn ihr euch unsicher seid, solltet ihr euch vorher kurz beim Ordnungsamt eurer Stadt erkundigen. Wobei offenes Feuer und Grillen im Wald aufgrund der Brandgefahr immer verboten sind.
Achtet beim Grillen möglichst darauf, dass kein Fleischsaft oder Fett auf die Kohle tropfen. Es bilden sich dabei krebserregende Stoffe, so genannte Benzpyrene. Auch hat gepökeltes Fleisch nichts auf dem Grill zu suchen. Beim starken Erhitzen von Kasseler oder Räucherspeck, Fleisch- und Bockwurst oder Leberkäse können aus dem zugesetzten Nitritpökelsalz Krebs erregende Nitrosamine entstehen. Wenn ihr diese Kleinigkeiten beachtet, könnt ihr es euch sorgenfrei schmecken lassen.

Wenn der Grillspaß vorbei ist müsst ihr den Grill löschen oder warten, bis er vollständig ausgekühlt ist. Es droht Brand- und Verletzungsgefahr, wenn ihr den heißen Grill wegwerft oder in der Gegend stehen lasst.